Ähnlich wie in vielen Kampfsportarten und traditionell orientierten Systemen wird im Yumeiho häufig ein Rang- oder Dansystem verwendet, um den Ausbildungsstand und die Praxiserfahrung der Therapeuten zu kennzeichnen.
Die verschiedenen Dan-Stufen spiegeln nicht nur den Grad des theoretischen Wissens, sondern auch die praktische eherrschung der Techniken wider.
Im Folgenden gehen wir näher auf die ersten
drei Dan-Stufen ein:
Dan 1 – Grundlagen und Einführung
Zielsetzung:
Der erste Dan stellt den Einstieg in das Yumeiho-System dar. Hier liegt der Fokus auf den Grundlagen, der Kenntnis der Anatomie, der Körpermechanik sowie den Basis-Manipulationstechniken.
Inhalte:
Erlernen der Grundpositionen, Mobilisationstechniken und diagnostischer Verfahren
Verständnis für die Zusammenhänge zwischen der Ausrichtung der Wirbelsäule und muskulären Dysbalancen
Praxisnahe Übungen und erste Anwendungen an Übungspartnern
Erwartung:
Ein Yumeiho-Therapeut auf Dan-1-Niveau sollte in der Lage sein, grundlegende Störungen zu erkennen und einfache Behandlungen durchzuführen. Ebenso steht hier die Vermittlung von Sicherheitsaspekten und dem respektvollen Umgang mit dem Patienten im Vordergrund.
Dan 2 – Vertiefung der Techniken und Erweiterung des Wissens
Zielsetzung:
Der zweite Dan ist eine Vertiefung der in Dan 1 vermittelten Grundlagen. Hier steht die Verfeinerung der manuellen Techniken sowie die Anwendung in komplexeren körperlichen Zusammenhängen im Fokus.
Inhalte:
Erweiterte Diagnostik: genaueres Erkennen von Funktionsstörungen im muskuloskelettalen System
Verfeinerte Behandlungstechniken, darunter Kombinationen und Mehrschritt-Behandlungen
Integration von Atem- und Entspannungstechniken, um den Therapieerfolg nachhaltig zu unterstützen
Schulung im Erkennen von Kontraindikationen und im Anpassen der Behandlung an individuelle Patientenbedürfnisse
Erwartung:
Ein Therapeut mit Dan-2-Rang zeigt bereits ein sicheres Händchen bei der Anwendung der Techniken und versteht die komplexen Zusammenhänge zwischen struktureller Ausrichtung und innerem Energiefluss. Zudem wird von ihm erwartet, dass er Patientengespräche führen und Behandlungskonzepte individuell anpassen kann.
Dan 3 – Fortgeschrittene Anwendung und didaktische Kompetenz
Zielsetzung:
Der dritte Dan repräsentiert ein fortgeschrittenes Niveau, bei dem der Therapeut nicht nur die Techniken in hohem Maß beherrscht, sondern auch eigene methodische Weiterentwicklungen und Anpassungen vornimmt. Oft werden Yogementor:innen auf dieser Stufe auch in die Lehrtätigkeit eingeführt.
Inhalte:
Vertiefte Analyse komplexer Fehlstellungen und langfristig entstandener Dysbalancen
Individuelle Anpassung und Kombination von Behandlungstechniken, oft auch im Rahmen von Fallstudien und klinischen Anwendungen
Schulung in didaktischen Methoden: Vorbereitung auf Lehrgänge, das Anleiten von Übungen und die Weitergabe der Yumeiho-Philosophie an Schüler und Kollegen
Fortgeschrittene Kenntnisse in der Integration von ergänzenden Therapieverfahren, um eine ganzheitliche Behandlung zu gewährleisten
Erwartung:
Ein Therapeut, der den Dan 3 erreicht hat, wird als Experte innerhalb der Yumeiho-Gemeinschaft gesehen. Neben der exzellenten Beherrschung aller praktischen Techniken ist eine hohe therapeutische Verantwortung gefragt – sowohl im direkten atientenmanagement als auch in der Anleitung und Ausbildung von Nachwuchskräften.